Dienstag, 31. Juli 2012

Ålands nach Schweden - ein wenig rauh war es zum Schluß schon

Hallo liebe Mitleser,
jetzt sitze ich bereits wieder in Dalarö und ich habe mit der Berichterstattung ein wenig geschlampt. Vielleicht musste ich erst mal wieder zum ruhigen Segeln in den Schären zurück finden oder ich hatte abends an den vier hintereinander liegen Reisetagen keine Lust. Wahrscheinlich eine Kombi aus Beidem.
Aber jetzt zuerst zur Überfahrt zurück nach Schweden. Es ging früh morgens um 0500 los und zwar zuerst 12NM per Motor bis auf die Höhe von Nyhamn. Dort konnte ich direkt Kurs auf Lidö in Schweden setzen und das unter Segeln.
Der Wind mit 11-13 Kts kam aus 70°-110° und die Welle war noch unter einem halben Meter und kam aus 90° - 150°. Also ins Groß das erste Reff, weil Snoopy als Schnellstarter schiebt sonst schon unnötig Lage.
So ging es die ersten 3 - 4 Stunden. Ab dann nahm der Wind und auch die Welle stetig zu, bis ich auch die Fock zu 50% eingerollt hatte und dem Groß das zweite Reff verpasst hatte. Der Wind kam immer spitzer, aus 40° - 70° Grad app und die Wellen bekamen zunehmend weisse Hauben.
Jetzt hätte ich eigentlich weiter nach Süden zu einem anderen Hafen oder auch Bucht ablaufen können, aber da hatte Skipperlein nichts vorbereitet und bei gut 18-20 Kts und Welle ( jetzt 0,5 -1 Meter ) sagt man sich dann fälschlicher Weise: "Na kommt geht doch, weiter, sind doch nur noch 3,5 Stunden, dann bist Du da."
Und das kann dann stressig werden.
Nein gefährlich war es mit Snoopy nicht, aber man kann es sich einfacher gestalten.
Quintessenz: Manch es Dir einfacher und bereite ein Alternativziel vor!
YouTube Video

Das war kurz nach dem Setzen des zweiten Reffs im Groß
Erkennbar am Leinenwust im Cockpit, wurde nach Video
aufgeräumt, ehrlich ;-)
Nach ca. 10 Stunden erreichte ich Lidö, aber der Hafen war um 1500 voll und ausserdem für Heckanker und WoBos links und rechts stand mir nicht der Sinn. Also bin ich nochmal eine Sunde gegen den Wind weitermotort, bis ich mein geschützte Ankerbucht für die Nacht gefunden hatte.

Hier konnte ich die Überfahrt Revue passieren lassen
Am nächsten Morgen, ihr wisst schon - Energie - ging es nach Blidö. Dort im Gästhamn sollte es Strom und einen Mastkran geben. Den Mastkran brauche ich, um die eine Seite meines Lazyjacks wieder zu reparieren, den ich mir beim einbinden des zweiten Reffs auf der Überfahrt abgerissen habe. Bin halt nicht für das gesamte Manöver im Wind geblieben und dann hat sich das Segel im Lazyjack verheddert und schon war er wech ;-(. Aber es geht auch so, ist ja eine Hilfe, aber kein Muss.
Im Gästhamn angekommen stellte sich heraus, das es gar keine Mastkran gab und auch die Elektrobox war defekt. Letztere wurde auf mein Motzen hin wieder per FI-Schalter umlegen in Betrieb gesetzt, aber einen Mastkran wollten sie partout nicht bauen ;-).

Dafür war der Sonnenuntergang in Ordnung
Da der Strom in der Nacht wieder ausfiel und es diesmal nicht am FI-Schalter lag, bin ich am nächsten Morgen gleich weiter in eine schöne Ankerbucht im Norden von Namdö. Zwar ca. 20 Boote vor Ort, aber die Bucht war schön groß, so kamen wir uns nicht ins Gehege ;-).

Hier stand morgens um 0500 der Fischreiher und holte sich
sein Frühstück aus dem Wasser
Am nächsten Morgen ging es gleich weiter -Energie- nach Dalarö. Der Wind kam schon den zweiten Tag nur von Vorne und die Pronose war steigend. Also wollte ich in eine sicheren Hafen mit Einkaufsmöglichkeit. Das passt bei Dalarö und ausserdem ist es ein schöner Ort.

Motoren nach Dalarö

Die ersten Häuser von Dalarö

Suchbild mit Snoopy vom Grillplatz über dem Hafen
Tipp: kleinster schwarzer Mast im Hafen ;-)
So, nun geht es wahrscheinlich morgen wieder weiter. Zur Zeit pfeift es im Hafen mit 17-19 Kts und - natürlich aus der Richtung in die ich will. Nein, dann halt heute noch nicht.
Liebe Grüße von
Walter und Snoopy
wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

4 Kommentare:

  1. Hallo Walter,Dein Bericht hattte wieder einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Es ist schon echt bemerkenswert was Du leistest. Ich wünsche Dir natürlich noch ein paar Tage Sonne mehr. Dann kann man die Reise ein wenig geniessen.
    Wir drücken Die Daumen.
    Conny und Steffen

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  2. Hallo Walter, ja deine Berichte sind immer sehr aufschlussreich. Ich hoffe mal bei einem Drink mehr von dir zu hören!
    Gruss Romeo

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  3. Hej miteinander,
    schön das ihr mitlest. Bin jetzt wieder in Nävekvarn angekommen. Nun noch 1650 km trailern, dann hamm mers wieder.
    ps: Drink, Romeo wann und wo ??
    Gruß Walter

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  4. Hallo Walter, ich schließe mich an. Vielleicht beim nächsten Treffen im Frühjahr 2013. Denke wir werden uns dieses mal ein bisschen mehr Zeit nehmen müssen.
    Viele Grüße Steffen

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