Dienstag, 24. Juli 2012

Mariahamn und das Warten auf Wetter für Schweden

Jetzt sitze ich also hier in Mariahamn, im Osthafen und wahrscheinlich länger, da der Wind leider immer noch Südwest/West kommt und da will ich ja hin, nach Schweden.



Zur Zeit weht es hier im Hafen mit 15-18 Kts und für draußen sieht das dann so aus:




Das heisst dann halt warten und morgens und
abends neue Infos einholen ;-(

Aber zuerst bin ich ja mal aus Bomarsund hierin motort. Denn auch da gabs schon den Wind auf die Nase, aber nur mit 10-12 Kts. Dagegen kann man schon motoren, das kostet dann halt mit Strom 1,2 Kts Geschwindigkeit.

Der Weg führte über die Lumparnsee, wobei es sich laut Aussage meines finnischen Nachbarn um einen Kratersee handeln soll. Schön rund ist die Sache ja, könnte also stimmen.




Einfach quer rüber, wenn ich schon motoren muss

Am Ende stand eine Brückenöffnung (alle Stunde) im Lemströmskanal an. Hei, da wird der gemeine Segler zum Drängler und Zwischenschieber. Denn fast alle (ausser mir) wollen ja danach in den Hafen und eine schöne Box ergattern. Also ging gleich nach Durchfahrt der geöffneten Brücke die Rally los. Ich habe mich ausgeblendet und lies die anderen ziehen.

Denn die Batterie war nahezu voll und eine schöne Bucht hatte ich mir ja auch im Voraus schon ausgesucht.




So 3NM unterhalb vom Osthafen verbrachte ich ein ruhige Nacht, die Mobos zogen auf dem mainstream vorbei ;-)

YouTube Video


Ein Rundblick bei Abendessen auf die Ankerbucht

Am nächsten Morgen bei der Rausfahrt aus meiner Bucht hatte ich kurz Grundberührung, bin über einen Stein drüber und in der folgenden Gruppe hängengeblieben. Also Baum ganz raus geschwenkt, Motor auf rückwärts Schleichfahrt und auf den Baum rausgehängt. Fast 90 KG bringen schon ordentlich Lage und so ist Snoopy wieder brav über den Stein in die Freiheit gerutscht.

Habe leider keine Fotos oder Videos von der Aktion, war zu beschäftigt ;-).

Aber passiert ist nichts Erkennbares, da ich zwischen den Steinen immer schleiche, da reicht sogar die Schraubenbewegung im Standgas. Habe nachher im Hafen doch mal das Bodenbrett gehoben und nachgeschaut, aber es ist auch dort nicht zu sehen.

Ja, wie sagten mir die alten Schärenrecken schon im Voraus:

Wer in den Schären noch keinen Stein traf, der war auch noch nicht dort!

Hier im Osthafen liegt man wesentlich ruhiger als in der Marina auf der anderen Stadtseite von Mariahamn. Nur sind es halt über 300 Plätze mit einem Menge an Zu- und Abfahrt. Ein Bugstrahlruder jault mit dem nächsten um die Wette. Da wird nicht mehr überlegt ob es nicht auch ohne geht, es ist ja so schön einfach, aber auch verdammt laut.

So jetzt geht es erstmal in die Konserve und ich werde morgen, wenn es nicht mehr so stürmt und regnet, wieder zum Touristoffice wandern und deren freies Netz zu abschicken nutzen.

ps: Noch so eine Hafenstory: der Strom. Zur Zeit ist er wieder mal weg, ist auf der Reise bereits das dritte Mal. Der nette Junge vom Hafenservice ist auf der Suche nach den Sündern. Er meint, es müsste wahrscheinlich wieder ein großes Mobo mit zig Verbrauchern sein. Er kriegt den ganzen Frust ab, denn bei dem Wetter sitzen alle unter Deck und heizen, kochen, schauen Fernsehen/Video etc. und haben dafür jetzt leider keinen Saft.

Liebe Grüße Walter


wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

1 Kommentar:

  1. Hallo Walter, das war wieder ein sehr anschaulicher Bericht von der Etappe. Ich hoffe das du bald auch ins schwitzen kommst wie wir. Bei uns sind zur zeit 35 Grad im Schatten.Das beansprucht natürlich die Kühlung enorm. Aber Du hast ja die Ostsee und die wird immer etwas erfrischender sein.
    Die Überfahrt wird sicher auch bald möglich sein. Der Wind dreht auf Süd und das heißt Gennaker raus und ab !
    Viel Spaß noch bis dann Steffen

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