Mittwoch, 8. August 2012

Und nun noch ein wenig trailern, dann bin ich wieder daheim ;-)

Ja ihr lest richtig, ich bin im Ausgangshafen zurück und habe meinen Jeep und den Trailer wohlbehalten vorgefunden. Also, wer mal hier oben ins Wasser will, ich kann Nävekvarn nur empfehlen.

Aber zurück zur Reise und Dalarö. Dort bin ich am 01.August morgens los und wusste schon, das wird nicht so schön, denn der Wind kam wie immer von vorne, mit guten 13-15 Kts und auch die Welle war schon morgens da.

Als der Motor das dritte Mal ausgehebelt wurde stand fest, meinen Geburtstag feiere ich dort drüber in der schönen geschützten Ankerbucht und für heute ist nach nur 8 NM Schluß.



Hier lies es sich, geschützt vor dem Südwind bestens relaxen
und den Tag genießen.



Und so sah meine Geburtstagsbucht in Natura aus ;-)

Am späten Nachmittag machte ich das Internet auf und freute mich über die vielen Glückwünsche auf den verschiedensten Plattformen, auf denen sich halt der heutige multimediale Mensch so rumtreibt ;-). Also auch hier nochmal ein Dankeschön an alle.

Am nächsten Morgen hiess es wieder Anker auf (Energie) und per Motor direkt bis nach Nynäshamn, denn dort wollte ich einen Kollegen nebst Gattin treffen ( Heinz, bitte mal melden ). Aber auch das wieder gegenan und gegen Welle, die gegenüber dem Vortage aber schwächelte.




Direkt am Steg zu der Örtlichkeiten, sehr bequem ;-)

Nynäsham ist als Hafen und Städtchen zu empfehlen und hat sogar ein wenig südländischen Flair im Hafenbereich. Aber nicht zu überlaufen, weil auch nicht zu groß. Mehrmals am Tag fährt die Fähre "Utö-Express" rüber zur Schäre Utö, die ich ja auf der Hinfahrt besuchte.




Das Wetter war bis auf die falsche Windrichtung super

Nach zwei oder drei Tagen ( Zeithabende zählen nicht so genau ), als sich die Windrichtung absehbar nicht zum Besseren wenden wollte, habe ich beschlossen zwei morgendliche Wetterfenster zu nutzen und jeweils ganz früh ( 0400 ) zu starten, um in zwei Motortörns über Stendörren nach Nävekvarn zurück zu fahren.

Dieses morgendliche Aufstehen fällt mir nicht schwer und diese ersten Stunden eines Tages hier in den Schären sind einfach nur super. Man hat die Natur und die Stille für sich allein. Die Sonnenaufgänge auf den Wasser sind imposant und helfen einem zurück zum Wesentlichen im Leben. Probiert es aus, es lohnt sich ;-).




Abfahrt von Stendörren, der letzte Tag in den Schären
beginnt

YouTube Video


Ein Stück dürft Ihr mitfahren ( motoren ;-( )

Jetzt sitze ich also in der bereits fast komplett ausgeräumte Snoopy und lasse diesen Regentag, der heute bis zu 15mm Niederschlag bringen wird, über mich ergehen.

Hat auch den Vorteil, mal wieder den Blog zu pflegen. Motor, Fahrrad, Rettungsinsel, alle Segel und auch Schlauchi sind bereits in Auto. Morgen früh wird noch der Mast gelegt und um 1400 ist Sub-Liften (Kranen) angesagt.




2 Monate Ostsee hinterlassen ihre Spuren, halbe Stunde
Arbeit und alles war wie neu (fast)

Zur Zeit treffe ich immer wieder Leute, die müssen die ganze Strecke nach Deutschland oder Holland noch fahren, da liebe ich doch meinen Trailer. In zwei oder vielleicht drei Tagen bin ich wieder zu Hause. Kopf einziehen hat auch seine Vorteile.

Allen, die diese Region meiner diesjährigen Reise ins Auge gefasst haben, kann ich nur sagen: Nicht lange warten, umsetzen, es lohnt sich.

Bis denne

Walter und die drei S ( Snoopy, Schlauchi und Samurai aka Tohatsu )

wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Position:Parkvägen,Nävekvarn,Schweden

Dienstag, 31. Juli 2012

Ålands nach Schweden - ein wenig rauh war es zum Schluß schon

Hallo liebe Mitleser,
jetzt sitze ich bereits wieder in Dalarö und ich habe mit der Berichterstattung ein wenig geschlampt. Vielleicht musste ich erst mal wieder zum ruhigen Segeln in den Schären zurück finden oder ich hatte abends an den vier hintereinander liegen Reisetagen keine Lust. Wahrscheinlich eine Kombi aus Beidem.
Aber jetzt zuerst zur Überfahrt zurück nach Schweden. Es ging früh morgens um 0500 los und zwar zuerst 12NM per Motor bis auf die Höhe von Nyhamn. Dort konnte ich direkt Kurs auf Lidö in Schweden setzen und das unter Segeln.
Der Wind mit 11-13 Kts kam aus 70°-110° und die Welle war noch unter einem halben Meter und kam aus 90° - 150°. Also ins Groß das erste Reff, weil Snoopy als Schnellstarter schiebt sonst schon unnötig Lage.
So ging es die ersten 3 - 4 Stunden. Ab dann nahm der Wind und auch die Welle stetig zu, bis ich auch die Fock zu 50% eingerollt hatte und dem Groß das zweite Reff verpasst hatte. Der Wind kam immer spitzer, aus 40° - 70° Grad app und die Wellen bekamen zunehmend weisse Hauben.
Jetzt hätte ich eigentlich weiter nach Süden zu einem anderen Hafen oder auch Bucht ablaufen können, aber da hatte Skipperlein nichts vorbereitet und bei gut 18-20 Kts und Welle ( jetzt 0,5 -1 Meter ) sagt man sich dann fälschlicher Weise: "Na kommt geht doch, weiter, sind doch nur noch 3,5 Stunden, dann bist Du da."
Und das kann dann stressig werden.
Nein gefährlich war es mit Snoopy nicht, aber man kann es sich einfacher gestalten.
Quintessenz: Manch es Dir einfacher und bereite ein Alternativziel vor!
YouTube Video

Das war kurz nach dem Setzen des zweiten Reffs im Groß
Erkennbar am Leinenwust im Cockpit, wurde nach Video
aufgeräumt, ehrlich ;-)
Nach ca. 10 Stunden erreichte ich Lidö, aber der Hafen war um 1500 voll und ausserdem für Heckanker und WoBos links und rechts stand mir nicht der Sinn. Also bin ich nochmal eine Sunde gegen den Wind weitermotort, bis ich mein geschützte Ankerbucht für die Nacht gefunden hatte.

Hier konnte ich die Überfahrt Revue passieren lassen
Am nächsten Morgen, ihr wisst schon - Energie - ging es nach Blidö. Dort im Gästhamn sollte es Strom und einen Mastkran geben. Den Mastkran brauche ich, um die eine Seite meines Lazyjacks wieder zu reparieren, den ich mir beim einbinden des zweiten Reffs auf der Überfahrt abgerissen habe. Bin halt nicht für das gesamte Manöver im Wind geblieben und dann hat sich das Segel im Lazyjack verheddert und schon war er wech ;-(. Aber es geht auch so, ist ja eine Hilfe, aber kein Muss.
Im Gästhamn angekommen stellte sich heraus, das es gar keine Mastkran gab und auch die Elektrobox war defekt. Letztere wurde auf mein Motzen hin wieder per FI-Schalter umlegen in Betrieb gesetzt, aber einen Mastkran wollten sie partout nicht bauen ;-).

Dafür war der Sonnenuntergang in Ordnung
Da der Strom in der Nacht wieder ausfiel und es diesmal nicht am FI-Schalter lag, bin ich am nächsten Morgen gleich weiter in eine schöne Ankerbucht im Norden von Namdö. Zwar ca. 20 Boote vor Ort, aber die Bucht war schön groß, so kamen wir uns nicht ins Gehege ;-).

Hier stand morgens um 0500 der Fischreiher und holte sich
sein Frühstück aus dem Wasser
Am nächsten Morgen ging es gleich weiter -Energie- nach Dalarö. Der Wind kam schon den zweiten Tag nur von Vorne und die Pronose war steigend. Also wollte ich in eine sicheren Hafen mit Einkaufsmöglichkeit. Das passt bei Dalarö und ausserdem ist es ein schöner Ort.

Motoren nach Dalarö

Die ersten Häuser von Dalarö

Suchbild mit Snoopy vom Grillplatz über dem Hafen
Tipp: kleinster schwarzer Mast im Hafen ;-)
So, nun geht es wahrscheinlich morgen wieder weiter. Zur Zeit pfeift es im Hafen mit 17-19 Kts und - natürlich aus der Richtung in die ich will. Nein, dann halt heute noch nicht.
Liebe Grüße von
Walter und Snoopy
wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Dienstag, 24. Juli 2012

Mariahamn und das Warten auf Wetter für Schweden

Jetzt sitze ich also hier in Mariahamn, im Osthafen und wahrscheinlich länger, da der Wind leider immer noch Südwest/West kommt und da will ich ja hin, nach Schweden.



Zur Zeit weht es hier im Hafen mit 15-18 Kts und für draußen sieht das dann so aus:




Das heisst dann halt warten und morgens und
abends neue Infos einholen ;-(

Aber zuerst bin ich ja mal aus Bomarsund hierin motort. Denn auch da gabs schon den Wind auf die Nase, aber nur mit 10-12 Kts. Dagegen kann man schon motoren, das kostet dann halt mit Strom 1,2 Kts Geschwindigkeit.

Der Weg führte über die Lumparnsee, wobei es sich laut Aussage meines finnischen Nachbarn um einen Kratersee handeln soll. Schön rund ist die Sache ja, könnte also stimmen.




Einfach quer rüber, wenn ich schon motoren muss

Am Ende stand eine Brückenöffnung (alle Stunde) im Lemströmskanal an. Hei, da wird der gemeine Segler zum Drängler und Zwischenschieber. Denn fast alle (ausser mir) wollen ja danach in den Hafen und eine schöne Box ergattern. Also ging gleich nach Durchfahrt der geöffneten Brücke die Rally los. Ich habe mich ausgeblendet und lies die anderen ziehen.

Denn die Batterie war nahezu voll und eine schöne Bucht hatte ich mir ja auch im Voraus schon ausgesucht.




So 3NM unterhalb vom Osthafen verbrachte ich ein ruhige Nacht, die Mobos zogen auf dem mainstream vorbei ;-)

YouTube Video


Ein Rundblick bei Abendessen auf die Ankerbucht

Am nächsten Morgen bei der Rausfahrt aus meiner Bucht hatte ich kurz Grundberührung, bin über einen Stein drüber und in der folgenden Gruppe hängengeblieben. Also Baum ganz raus geschwenkt, Motor auf rückwärts Schleichfahrt und auf den Baum rausgehängt. Fast 90 KG bringen schon ordentlich Lage und so ist Snoopy wieder brav über den Stein in die Freiheit gerutscht.

Habe leider keine Fotos oder Videos von der Aktion, war zu beschäftigt ;-).

Aber passiert ist nichts Erkennbares, da ich zwischen den Steinen immer schleiche, da reicht sogar die Schraubenbewegung im Standgas. Habe nachher im Hafen doch mal das Bodenbrett gehoben und nachgeschaut, aber es ist auch dort nicht zu sehen.

Ja, wie sagten mir die alten Schärenrecken schon im Voraus:

Wer in den Schären noch keinen Stein traf, der war auch noch nicht dort!

Hier im Osthafen liegt man wesentlich ruhiger als in der Marina auf der anderen Stadtseite von Mariahamn. Nur sind es halt über 300 Plätze mit einem Menge an Zu- und Abfahrt. Ein Bugstrahlruder jault mit dem nächsten um die Wette. Da wird nicht mehr überlegt ob es nicht auch ohne geht, es ist ja so schön einfach, aber auch verdammt laut.

So jetzt geht es erstmal in die Konserve und ich werde morgen, wenn es nicht mehr so stürmt und regnet, wieder zum Touristoffice wandern und deren freies Netz zu abschicken nutzen.

ps: Noch so eine Hafenstory: der Strom. Zur Zeit ist er wieder mal weg, ist auf der Reise bereits das dritte Mal. Der nette Junge vom Hafenservice ist auf der Suche nach den Sündern. Er meint, es müsste wahrscheinlich wieder ein großes Mobo mit zig Verbrauchern sein. Er kriegt den ganzen Frust ab, denn bei dem Wetter sitzen alle unter Deck und heizen, kochen, schauen Fernsehen/Video etc. und haben dafür jetzt leider keinen Saft.

Liebe Grüße Walter


wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Freitag, 20. Juli 2012

Eckerö mit zwei total verschiedenen Gasthamn

Als ich Mariehamn verlies, hatte ich beschlossen Turku nicht anzulaufen, dafür einmal "Rund Åland" zu machen. Und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn, so wie es der Wind beim Start vorgab.
Also verlies ich den immer mehr schwankenden Steg der Marina

YouTube Video


Ein paar GFK-Schäden hat es wohl gegeben
und nahm den kürzesten Weg an der Küste entlang, da ich ja bis nach Eckerö Käringsund wollte. Dort, wo auch die Fähre nach Grisslehamn ablegt.
Aber innerhalb einer Stunde hatte sich Mariehamn wohl erheblich geleert, denn die Schlange der zu mir als Frühstarter aufschließenden Großschiffe wurde immer länger und natürlich wurde ich auch ein ums andere Mal überholt. Das hiess für einen Liegeplatz im Zielhafen nichts Gutes.
Also entschied ich mich, aus diesem ungleichen Wettrennen auszusteigen und bog als Einzigster in der Mitte der Strecke zum Gasthamn Notvikken ab.
Ein tolle Entscheidung, denn dieser Hafen war Labsal auf meine und Snoopy's geschundene Seele, die eingezwängt zwischen Dickschiffen, die ich ab jetzt WoBos nenne, doch sehr gelitten hat ;-). (Nicht ganz so ernst nehmen, man braucht ja Gegner).

Hier die Lage des Hafens Notvikken

Und das war der ganze Andrang am ersten Abend,
am zweiten Tag kamen noch drei Einhänder aus Schweden
mit wunderschönen Schärenkreuzern dazu.

Am Abend nach dem Durchzug eines Gewitters
Als ich am zweiten Morgen früh los wollte, um dann doch nach Eckerö zu segeln, gab es erst mal eine Dusche, die den Start um zwei Stunden verschob:

YouTube Video



Das hat man vom früher aufstehen, man muss warten ;-)
Aber trotz der Verzögerung war Eckerö in dreieinhalb Stunden, noch vor 1300 erreicht und ein Platz im Hafen ergattert. Das sich das dann zum Abend hin noch änderte ist schon fast zu vermuten, in der Hauptsaison :

Suchbild: Wo ist Snoppy ?? Richtig, da wo der Mast
noch ins Bild passt ;-)
Aber auch das hat ein Ende, denn nach zwei Nächten geht es weiter.

Bis dahin alles Gute
Walter und Snoopy
ps: der Bericht geht erst mal in die Konserve, wenn Internet zur Verfügung steht, dann könnt ihr ihn auch lesen ;-)
wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Und von nun an gehts bergab mit uns ;-)

Liebe Mitleser, es kommt immer der Tag bei einer Reise an dem man den entferntesten Punkt zum Startplatz erreicht hat. Ich aber rechne bei unserer diesjährigen Reise anders, nämlich, wann haben wir den nördliches Punkt unseres Törns erreicht. Und da war es gestern soweit, auf dem Törn von Eckerö zur Ankerbucht bei Havsvidden:

Auf eigenem Kiel (mit ein bisschen Trailern ;-) )
Und deshalb geht es jetzt bergab in Richtung Äquator, na ja fast.
Aber zum Anfang der zwei Tage zurück. Morgens um sechs habe ich mich leise von meinen dickbäuchigen Freunden verabschiedet und mich aus der liebevollen Umklammerung herausgezogen, Fender für Fender.
Alle haben noch geschlafen. Ja wer bis 0200 feiert, ist halt morgens noch nicht fit.
Am meisten werde ich den beiden Jungs nachtrauern, die sich jeden Abend drei Stunden Rennen mit ihren Schlauchis geliefert haben, jeweils mit 4 bzw. 6 PS Aussenbordern bestückt. Und die Vatis und Mamis fanden es "awesome, they have really fun" ;-((.
Die Fahrt sollte ursprünglich zum Gasthamn Havsvidden gehen, aber dann fiel mir ja ein, dass die Batterie voll ist und somit einer schönen Ankerbucht nichts im Wege steht. Also nichts wie eine ausgesucht und hingesegelt.
Na ja, segeln war heute eine Mischung aus Segeln, Segeln mit AB-Unterstützung und Motoren. Aber das Wetter war schön und ich bin mindestens drei Regenschauern entkommen ;-).

Das war knapp diesmal, aber geschafft
Also wie mein Lehrmeister ;-) Hinnerk immer sagt, wenn es irgendwo beschrieben und gelobt ist, besser zwei Buchten weiter segeln, da ist es genau so schön und wesentlich ruhiger als in der publizierten Ecke. Wenn bloss nicht immer der Strom wäre, aber heute war ja alles bestens. Und so sah sie aus:

Und jetzt ist sie bekannt gemacht ;-(

Lagen zwar ein paar Steine davor, aber die waren gut
zu sehen oder im Plotter sichtbar gemacht
Es war einfach herrlich eine Bucht für uns alleine.
Morgens musste ich wegen Strom ja wieder weiter. Beim Aufstehen schaue ich aufs Thermometer und im Boot hat es gerade mal 10°. Sauber denke ich, kannste zum Frühstück den Spiritusofen anschmeissen. Aber als ich die Schotten öffne strahlt dort genau die Sonne rein und innerhalb von 20 Minuten hatte ich in Snoopy's Bauch schon wieder 18° und es gab Müsli und Kaffee.

Frühstückssonne mit ihrer ganzen Kraft

Tschüss, vielleicht irgendwann mal wieder ;-)
Der nächste Hafen hiess Bomarsund und hier liege ich jetzt und haue nach einem schönen Abendessen in die Tasten. Die Fahrt war leider nur unter Motorkraft zu machen, denn der Wind hatte sich noch unter das vorhergesagte Niveau begeben, teilweise null, zero, nix ....

Platt und kein Wind, da hilft nur motoren
Morgen oder übermorgen werde ich dann zurück nach Mariehamn segeln, aber in den Osthafen. Und dann mit einem Abstecher nach Rödhamn zurück nach Schweden.
Aber darüber wird ein anderes Mal berichtet und zu lesen bekommt ihr erst was, wenn es mal vernünftigen Internetzugang gibt.
Also ab in die Konserve.
LG Walter und Snoopy
wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Mittwoch, 11. Juli 2012

Ein Tag patschnass, ein Tag wie Martini à la James Bond - nur geschüttelt, nicht gerüht!

Hallo miteinander,

nachdem bereits über Facebook die Fragen kommen, wo ich denn wäre und was ich denn so mache, will ich den letzten Teil meiner drei Mariehamntage nutzen, um meinen etwas vernachlässigten Blog wieder mit Neuem zu bestücken.

Ja in Norrtälje bin ich etwas länger geblieben, weil ich nicht gegen den Wind auf die Ålands wollte. Und dann habe ich am vorletzten Tag die geringe Wahrscheinlichkeit bei der Niederschlagsangabe nicht beachtet und bin einen Tag länger geblieben, als vielleicht nötig gewesen wäre.

Aber wie habe ich gesagt: Was ich habe ist Zeit ;-)



Bei den Daten wollte ich noch nicht los



Norrtälje hat viel Holz im Stadtbild erhalten



Aber je höher man kommt um so häufiger gibt es
gelb statt rot in der Häuserfarbe



Mitten in Norrtälje ein offener Flußlauf, einfach nur schön

Als es dann endlich los ging, hat mich dann Petrus voll erwischt und ich habe erstens ca. 5 Stunden motort, aber das war klar. Aber die 5 Stunden Dauerregen hätte er sich wenigstens sparen können ;-((.

Aber die Bucht in Österhamn auf Arholma ist die richtige Ausgangsbasis zum Sprung auf die Ålands und ausserdem ein tolle Ankerbucht.
Habe mich dort in die fast letzte Ecke verkrümmelt und eine ungestörte Nacht mit Trockenversuchen der Kleidung verbracht ;-).

Aber vorher war ich noch an Bord der Tryst, einer 42 DS Beneteau eines engl. Segelpaares, die wie ich in Nävekvarn ins Wasser gegangen sind, natürlich nicht getrailert ;-), sondern die dort mit nicht gutem Service überwintert haben.



The english Boat please



Am Abend wurde sogar das Wetter very British ;-)



Na ja warm war es, zum trocknen der patschnassen
Kleidung hat es nicht gereicht.



Und mal ein Bild dieses sehr nassen Tages

Dann am nächsten Morgen war der Wind wie vorhergesagt, aber draußen leider auch ein Teil der Wellen.

Nur die Richtung passte zumindest nicht zur Vorhersage, denn es stand noch eine ordentliche Altwelle quer zur Fahrtrichtung, 70-90°, und die neue Welle wie angekündigt aus 120-150°. Daraus ergibt sich bei ca. 1 Meter für alt und 50 cm für neu die "Martiniwelle" à la James Bond. Ich konnte im Cockpit nur stehen, in dem ich mich am Niedergang festhielt. Mit Füsse an den Cockpitseiten abstützen lief es diesmal nicht.

Aber es war in keiner Situation gefährlich, nur nicht das feine Segeln. Ich musste zusätzlich zur Fock noch den Motor mitlaufen lassen, um einen Schnitt über 4 Kts zu erreichen, um nicht zu spät einzutreffen.



Unterwegs nach Mariehamn

YouTube Video

Ein Versuch die Wellen festzuhalten
Die zweite trockene Jacke musste ran, obwohl eigentlich zu warm war
Einfahrt nach Mariehamn
Und hier der Schwimmsteg in Mariehamn ASS, bisschen verbogen, aber Hinnerk Weiler kennt die Ursache aus eigener Erfahrung, dort nachlesen: http://hinnerk-weiler.de/blog/2009/07/14/landgang#more-676

YouTube Video

Es wurden auch bei mir 18-20Kts in der Nacht und ein paarmal Kopf raus war schon angebracht, aber es blieb alles im Rahmen

Aber jetzt genug der Schauermärchen ;-), denn auch das gehört zum Seglerleben.

Mariehamn ist als Stadt irgendwie anders im Aussehen als zum Beispiel Norrtälje, weniger touristisch ausgelegt, und die Farbe der Häuser wechselt von rot zu gelb/grau.

Der Innenbereich bietet alles was der Segler sucht und braucht. Auch einen guten Buchshop gibt es, mit Karten und Hafenhandbüchern etc.. Habe aber die billige Variante der Touristofficeseite genutzt: www.visitaland.com .
Dort versteckt auf der englischen Seite gibt es einen Gästhamnführer für
die Ålands, hier der direkte Download für alle Interessierten:

np.netpublicator.com/netpublication/n07176896

Und nun noch ab zum Hamnbüro, denn beim Transfer dieses Blogeintrages
mit Videoanteil sollte man nahe an der Hafenantenne des WLAN sitzen, sonst muss ich noch einen Tag verlängern.

Schöne Grüße

Walter und Snoopy

wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)

Donnerstag, 5. Juli 2012

Von Dalarö nach Norrtälje, als Basis für Mariehamn ;-)

Als ich Dalarö verließ, sagte der Windfinder für die nächsten beiden Tagen schönen WSW/S-Wind vorraus und das sollte auch so komme. So konnte ich zweimal Strecke machen, 23 und 35 NM. Das sind für Snoopy bei ca. 3,5 Kts Reisegeschwindigkeit 7 bzw. 10 Stunden an der Pinne. Und längere Schläge wollte ich eigentlich nicht machen, wenn es geht ;-).

Von Dalarö aus waren die Möja-Schären mein Tagesziel.




Hier die Beschreibung aus dem Führer

Zuerst war der Himmel zwar noch bedeckt, so dass ich mal wieder in Vollmontur startete. Denn Rauspellen ist einfacher als fröstelnd immer wieder das Anziehen zu verschieben, bis man dann gut kalt ist.





Sah sogar anfänglich nach Regen aus

Bis Runmarö hatte sich das Wetter soweit gebessert, das ich meine Schwermontour gegen leichtere Kleidung tauschen konnte, aber so richtig warm wurde es erst am Abend in der "Elk"-Bucht. So genannt, weil die drei nebeneinander liegenden Buchten ein wenig nach Elchgeweih aussehen. Haben mir heute zwei nette Damen erklärt, die mit ihrer Norlin auch dort ankerten. Puh, habe mich dann dort vor Fels doch nicht daneben benommen ;-).





Hier findet man für jeden Wind was Passendes




Das mit dem Felsliegen macht inzwischen richtig Laune

Und abends kam ein Schlauchboot mit drei Jugendlichen vorbei, die fuhren jedes Boot an und man konnte von Eis über Obst bis zu Brot eine Menge Sachen kaufen.

Wenn die also jetzt rumfahren muss ja die Schwedensaison langsam losgehen.

Für den nächsten Tag hatte ich mir eine längere Distanz von etwa 35 NM vorgenommen, denn ich wollte mit den südlichen Winden rein nach Norrtälje.
Der Wind sollte - hat er auch - drehen, auf O/NO und das für mindestens drei Tage.

Also unpassend für eine Überfahrt zu den Ålands. Da wollte ich die Wartezeit nicht in einer Bucht vor Anker verbringen, sondern in einem Hafen mit Stadtanschluß. Alleine auch wieder wegen dem leidigen Energiethema ;-((.

Also war die Nacht um 0500 vorüber und ich stahl mich leise aus meiner schönen Felsnische. Inzwischen springt mein AB auch wieder zuverlässig an, man muss halt konsequent vorgehen und keine schnell-schnell Aktion betreiben.





Schon der Beginn forderte Sonnenschutz




Diese Wölkchen brachten auch keine Linderung

Ich wechselte auf weiße langarmige Kleidung und Bermudashorts und noch mehr Sonnenschutz. Ich nutze sowieso schon Kinderschutz mit Faktor 50, sonst brennt man bei 10 Stunden im Cockpit weg.

Aber was jammere ich hier rum, richtigen Wind auf die Mütze, Regen und Welle > 1 Meter will ich ja auch nicht ;-)))

Am Schluß der Schlauch nach Norrtälje rein sind nochmal 11 NM und da der Wind erst am Abend drehte, wurde diese Strecke gegenan motort. Das lasse ich aber immer mit max. 4Kts Fahrgeschwindigkeit kommod vonstatten gehen, denn was ich habe ist ja Zeit ;-).




Die letzten Meilen nach Norrtälje mit Motor




Zuerst noch mit Heck zum Wind, wurde am nächsten Morgen nach dem Frühstück gedreht ;-)




0340 am Morgen der Sonnenaufgang




Und tagsüber Sonne satt, also in die Stadt. Dort gibt es schöne schattige Plätze unter alten Bäumen.

So heute ist schon Donnerstag und ich habe einige Themen abgehackt: Einkaufen Teil eins (Systembolaget ;-))erledigt, Öl im AB kontrolliert, Reffleinenführung am Großbaum verbessert und Euch mal wieder ein paar Zeilen geschrieben.

Ps: habe gerade hier im Hafen die Skua aus Uetersen getroffen. Ist das Ehepaar, welches in 2 Jahresetappen rund England mit ihrer Rhetana 27 gesegelt ist. Siehe auch Yachttörnbericht 24/2011. Habe mich persönlich für die Email mit den Logbucheinträgen bedankt.

Wäre so ein bisschen mein Traum.

Wie sagt der Kaiser aus München:
Schaun wir mal ;-)

Wenn alles wie geplant verläuft kommt der nächste Bericht von den Ålands.

LG Walter und Snoopy

wie immer mobil erstellt mit iPad new ;-)